Das ManpowerGroup Arbeitsmarktbarometer ist unter dem Namen ManpowerGroup Employment Outlook Survey seit mehr als 55 Jahren ein international anerkannter Indikator zur Einschätzung der zukünftigen Arbeitsmarktentwicklung. Die vierteljährlich durchgeführte Studie misst repräsentativ die Erwartungshaltung von Arbeitgebern zur Beschäftigungslage ihres eigenen Unternehmens in Bezug auf das nächstfolgende Quartal. Als Kennziffer wird der „Netto-Beschäftigungsausblick“ angeführt. Dieser Prozentwert spiegelt die Differenz zwischen positiver und negativer Erwartungshaltung der befragten Unternehmen wider.
ManpowerGroup Arbeitsmarktbarometer Q4/2018: Österreichischer Arbeitsmarkt erwartet eher schleppende Mitarbeitereinstellungen
Die Arbeitgeber Österreichs zeigen sich für das vierte Quartal 2018 vorsichtig positiv gestimmt. Für das vierte Quartal 2018 erwarten Österreichs Personalisten einen Netto-Beschäftigungsausblick von +4 Prozent. Bereinigt man den Beschäftigungsausblick um saisonale Schwankungen, so liegt dieser bei +5%. Die Einstellungsabsichten sinken jedoch um 4 Prozentpunkte im Jahresvergleich und um 2 Prozentpunkte gegenüber dem Vorquartal.
Die wichtigsten Keyfacts aus der aktuellen Studie:
- Mitarbeitereinstellungen werden in acht von neun Bundesländern erwartet. In Salzburg wird der stärkste Arbeitsmarkt mit +12% prognostiziert.
- Unternehmen aus sieben der zehn untersuchten Industriezweige erwarten, dass der Personalbestand im 4. Quartal 2018 wachsen wird.
- Die stärksten Einstellungsabsichten werden im Sektor Sachgütererzeugung berichtet, wo der Nettobeschäftigungsausblick bei +14% liegt. Positive Signale für Jobsuchende gibt es bei einem Ausblick von +9% auch im Bauwesen undim Bereich Finanzwesen & Dienstleistungen (+6%) sowieim Sektor Verkehr & Telekommunikation (+6%).
Arbeitgeber in acht von neun Bundesländern prognostizieren ein Beschäftigungswachstum im 4. Quartal 2018. In Salzburg wird der stärkste Arbeitsmarkt mit einem optimistischen Netto-Beschäftigungsausblick von +12% erwartet. Ansonsten erwarten die Arbeitgeber in Wien einen Ausblick von +9% und in Vorarlberg einen Ausblick von +7%. Die Arbeitgeber in Niederösterreich und Oberösterreich prognostizieren durchaus positive Einstellungsabsichten mit einem Netto-Beschäftigungsausblick von jeweils +6%. Die Steiermark hingegen prognostiziert einen moderarten Ausblick mit +4%. Arbeitgeber im Burgenland erwarten hingegen kein Beschäftigungswachstum bei einem Ausblick von -4%.
In fünf der neun Regionen rechnen die Arbeitgeber gegenüber dem dritten Quartal 2018 mit einem Beschäftigungsrückgang. Kärntens Arbeitgeber berichten sogar von einem Rückgang um 18 Prozentpunkte gegenüber dem Vorquartal. Auch in Oberösterreich verzeichnen die Arbeitgeber einen deutlichen Rückgang um 8 Prozentpunkte. Die Einstellungspläne verschlechtern sich ebenso im Burgenland (-4%) und in Tirol (-4%). Gegenüber dem Vorquartal verbessern sich die Einstellungsabsichten lediglich in 4 Regionen, darunter Wien (+6%) und Salzburg (+5%).
Unternehmen aus sieben der zehn Branchen rechnen in den nächsten drei Monaten mit einem Personalaufbau. Der stärkste Netto-Beschäftigungsausblick von +14% wird von den Arbeitgebern im Sektor Sachgütererzeugung erwartet. Die Aussichten im Sektor Bauwesen (+9%), im Bereich Finanzwesen & Dienstleistungen (+6%) sowie im Sektor Verkehr & Telekommunikation (+6%) sind ebenfalls positiv. Der schwächste Arbeitsmarkt wird im Sektor Land- und Forstwirtschaft erwartet. Der Ausblick beträgt hier -7% (minus 14 Prozentpunkte gegenüber dem Vorjahr). Unterdessen erwartet man stagnierende Einstellungsabsichten mit 0% im Sektor Energieversorgung sowie im Sektor Gastronomie und Hotellerie.
Q3/2018: Österreichischer Arbeitsmarkt weiterhin im Aufschwung
Die Arbeitgeber Österreichs zeigen sich für das dritte Quartal 2018 weiterhin positiv gestimmt. Für das dritte Quartal 2018 erwarten Österreichs Personalisten einen Netto-Beschäftigungsausblick von +9 Prozent. Bereinigt man den Beschäftigungsausblick um saisonale Schwankungen, so liegt dieser bei +7%. Die Einstellungsabsichten steigen im Jahresvergleich um 6 Prozentpunkte und bleiben gegenüber dem Vorquartal relativ stabil.
Die wichtigsten Keyfacts aus der aktuellen Studie:
- Mitarbeitereinstellungen werden in sieben von neun Bundesländern erwartet. In Kärnten wird der stärkste Arbeitsmarkt mit +19% prognostiziert.
- Unternehmen aus neun der zehn untersuchten Industriezweige erwarten, dass der Personalbestand im 3. Quartal 2018 wachsen wird.
- Die stärksten Einstellungsabsichten werden im Sektor Sachgütererzeugung berichtet, wo der Nettobeschäftigungsausblick bei +14% liegt. Positive Signale für Jobsuchende gibt es bei einem Ausblick von +9% auch im Sektor Handel und im Bereich Energieversorgung mit +8%.
Arbeitgeber in sieben von neun Bundesländern prognostizieren ein Beschäftigungswachstum im 3. Quartal 2018. In Kärnten wird der stärkste Arbeitsmarkt mit einem optimistischen Netto-Beschäftigungsausblick von +19% erwartet. Ansonsten erwarten die Arbeitgeber in Oberösterreich einen Ausblick von +14% und in Vorarlberg einen Ausblick von +11%. Die Arbeitgeber in Tirol prognostizieren ein moderates Beschäftigungswachstum bei einem Ausblick von +7%. Verhaltene Prognosen hingegen gibt es für das Burgenland (+/-0%) und die Steiermark (-1%.)
In drei der neun Regionen rechnen die Arbeitgeber gegenüber dem zweiten Quartal 2018 mit einem Beschäftigungsanstieg. Oberösterreichs Arbeitgeber berichten von einem Anstieg um 4 Prozentpunkte. Die Arbeitgeber in fünf der neun Bundesländer verzeichnen hingegen einen deutlichen Rückgang. Die Einstellungspläne verschlechtern sich in Niederösterreich (-5%), Wien (-4%) und der Steiermark (-3%) gegenüber dem Vorquartal.
Im Vergleich zum Vorjahr verbessern sich die Einstellungsaussichten in acht der neun Regionen. Starke Zunahmen von 14 Prozentpunkten sind in Kärnten zu verzeichnen. In Vorarlberg melden die Arbeitgeber eine Zunahme um 8 Prozentpunkte und im Burgenland um 7 Prozentpunkte. Der Ausblick für Oberösterreich verbessert sich ebenfalls um 5 Prozentpunkte. In Niederösterreich, Salzburg und Tirol verbessern sich die Einstellungsabsichten um jeweils 3 Prozentpunkte. In der Steiermark erwarten die Arbeitgeber jedoch einen Rückgang um 2 Prozentpunkte.
Q2/2018: Österreichischer Arbeitsmarkt befindet sich im Aufschwung
Die Arbeitgeber Österreichs zeigen sich für das zweite Quartal 2018 positiv gestimmt. Für das zweitee Quartal 2018 erwarten Österreichs Personalisten einen Netto-Beschäftigungsausblick von +8 Prozent. Bereinigt man den Beschäftigungsausblick um saisonale Schwankungen, so liegt dieser bei +6%. Die Einstellungsabsichten steigen um 6 Prozentpunkte gegenüber dem Vorquartal und bleiben im Jahresvergleich relativ stabil.
Die wichtigsten Keyfacts aus der aktuellen Studie:
- Mitarbeitereinstellungen werden in sieben von neun Bundesländern erwartet. In Kärnten wird der stärkste Arbeitsmarkt mit +20% prognostiziert.
- Das Ranking im Bundesländervergleich wird neben Kärnten durch Oberösterreich (+10%) sowie Niederösterreich (+9%) und Vorarlberg (+9%) angeführt.
- Die stärksten Einstellungs-absichten werden im Sektor der Energieversorgung berichtet, wo der Nettobeschäftigungsausblick bei +13% liegt.
Arbeitgeber in sieben von neun Bundesländern prognostizieren ein Beschäftigungswachstum im 2. Quartal 2018. In Kärnten wird der stärkste Arbeitsmarkt mit einem optimistischen Netto- Beschäftigungsausblick von +20% erwartet. Ansonsten erwarten die Arbeitgeber in Oberösterreich einen Ausblick von +10%. Ein ebenso positiver Ausblick wird für Niederösterreich und Vorarlberg mit jeweils +9% erwartet. Die Arbeitgeber in vier Regionen prognostizieren jedoch ein moderates Beschäftigungswachstum, einschließlich Salzburg, mit einem Ausblick von +6%. Wiener Arbeitgeber rechnen ebenso mit einem eher positiven Einstellungsrhythmus von +7%. Verhaltene Prognosen gibt es für das Burgenland und die Steiermark mit jeweils 0%.
Unternehmen aus neun der zehn Branchen rechnen in den nächsten drei Monaten mit einem Personalaufbau. Der stärkste Netto-Beschäftigungsausblick von +13% wird von den Arbeitgebern im Energieversorgungssektor erwartet, während die Aussichten im Sektor der Sachgütererzeugung und im Sektor Öffentliche Hand und Soziales bei +12% bzw. +10% liegen. Unterdessen erwartet man moderate Einstellungsabsichten im Bauwesen (+8%) und in der Land- und Forstwirtschaft (+4%). Im Sektor Gastronomie und Hotellerie wird ein eher stagnierender Arbeitsmarkt mit +0% erwartet.
Es wird erwartet, dass die Gehaltsabrechnungen in den nächsten drei Monaten in vier der vier Organisationsgrößenkategorien zunehmen werden. Große Arbeitgeber berichten von gesunden Einstellungsplänen mit einem Netto-Beschäftigungsausblick von +29%. Ansonsten berichten mittlere und kleine Arbeitgeber über einen Ausblick von + 14% bzw. +7%. Kleinstunternehmen erwarten ebenfalls einen positiven Netto-Beschäftigungsausblick von +6%.
Q1/2018: Der österreichische Arbeitsmarkt stagniert im ersten Quartal 2018 laut Arbeitsmarktbarometer
Die Arbeitgeber Österreichs zeigen sich für das erste Quartal 2018 verhalten gestimmt. Für das erste Quartal 2018 wird ein saisonbereinigter Netto-Beschäftigungsausblick von 0 Prozent erwartet. Dieser Indexwert ist der schwächste der letzten 2 Jahre. Die Einstellungsabsichten sinken gegenüber dem Vorquartal um 8 Prozentpunkte und gegenüber dem Vorjahr um 6 Prozentpunkte.
Die wichtigsten Keyfacts aus der aktuellen Studie:
- Mitarbeitereinstellungen werden in fünf von neun Bundesländern erwartet. In Oberösterreich wird der stärkste Arbeitsmarkt mit +13% prognostiziert
- Die am wenigsten optimistischen Aussichten für Q1/2018 kommen aus Vorarlberg, wo der Beschäftigungsausblick auf -11% sinkt.
- Finanz- und Dienstleistungssektor am optimistischsten mit +7%
Insgesamt blicken Österreichs Arbeitgeber verhalten in das 1. Quartal 2018. Arbeitgeber in fünf von neun Bundesländern sagen ein Beschäftigungswachstum während des 1. Quartals 2018 voraus. In Oberösterreich wird der stärkste Arbeitsmarkt mit einem optimistischen Netto-Beschäftigungsausblick von +13% erwartet. Ansonsten erwarten die Tiroler Arbeitgeber einen Ausblick von +7%, während der Ausblick für Salzburg + 5% und in der Steiermark +4% beträgt. Die Arbeitgeber in vier Regionen prognostizieren jedoch einen Personalabbau, einschließlich Vorarlberg, mit einem düsteren Ausblick von -11%. Wiener Arbeitgeber rechnen mit einem schleppenden Einstellungsrhythmus von -10%. Ebenso pessimistische Prognosen gibt es für Kärnten und das Burgenland mit -8% bzw. -6%.
Unternehmen aus fünf der zehn Branchen rechnen in den nächsten drei Monaten mit einem Personalaufbau. Der stärkste Netto-Beschäftigungsausblick von + 7% wird von den Arbeitgebern im Finanz- und Dienstleistungssektor erwartet, während die Aussichten im Sektor der Sachgüter-erzeugung und im Sektor Bergbau und Rohstoffgewinnung bei + 6% bzw. + 5% liegen. Unterdessen erwartet man, dass die Gehaltsabrechnungen in vier Sektoren zurückgehen werden, darunter der Sektor Öffentliche Hand und Soziales mit einem Ausblick von -4% und der Sektor Gastronomie & Hotellerie mit einem Ausblick von -3%.
Es wird erwartet, dass die Gehaltsabrechnungen in den nächsten drei Monaten in drei der vier Organisationsgrößenkategorien zunehmen werden. Große Arbeitgeber berichten von gesunden Einstellungsplänen mit einem Netto-Beschäftigungsausblick von +25%. Ansonsten berichten mittlere und kleine Arbeitgeber über einen Ausblick von + 14% bzw. +8%. Micro-Arbeitgeber erwarten jedoch schwachen Netto-Beschäftigungsausblick von -4%.