Arbeitsmarktbarometer Q2/2020

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Laut dem aktuellen ManpowerGroup Arbeitsmarktbarometer, für das in Österreich rund 750 Personalisten befragt wurden, liegt der Netto-Beschäftigungsausblick für die Monate April bis Juni 2020 bei +8%. Im Vergleich zum 1.Quartal 2020 blieben die Einstellungsabsichten recht stabil, aber im Vergleich zum Vorjahr sind diese um -4% gesunken.  

Auf die Frage „Erwarten Sie, dass im 2. Quartal 2020 die Mitarbeiteranzahl an Ihrem Standort im Vergleich zum laufenden 1. Quartal 2020 eher steigen, abnehmen oder gleichbleiben wird?“, antworteten 14 % der befragten Arbeitgeber   mit „eher steigen“,  4% sagten die Mitarbeiteranzahl wird „eher sinken“ and 81% der Befragten meinten der Mitarbeiterstand bleibt „eher gleich“.

Wirtschaftssektoren im Vergleich

Für das kommende Quartal werden in allen sieben Industriezweigen Stellenzuwächse erwartet. Im Vergleich zum 1. Quartal 2020 gehen die Einstellungspläne in fünf Branchen zurück, während sie in zwei Branchen steigen. Im Vergleich zum letzten Jahr schwächen sich die Aussichten in sechs der sieben Branche ab, während sie in einem Sektor unverändert bleiben. 
 
Die Arbeitgeber im Bauwesen melden die stärkste der sieben Branchenprognosen mit einem respektablen Ausblick von +14%. Allerdings gehen die Einstellungsaussichten im Quartals-bzw. Jahresvergleich um 2 bzw. 4 Prozentpunkte zurück.

Die Jobprognosen in der Finanz- und Immobilienbranche (+12%) sind stärker als der nationale Ausblick für Österreich insgesamt, obwohl sie im Quartals- und Jahresvergleich um 2 bzw. 3 Prozentpunkte zurückgehen.

Die Arbeitgeber in der Hotellerie & Gastronomie melden zwar ebenfalls einen Anstieg von +2%, allerdings sank dieser im Vergleich zum Vorquartal um 8 Prozentpunkte und im Vergleich zum Vorjahr um 4 Prozentpunkte.

Bundesländer im Vergleich

Im regionalen Vergleich wird für acht von neun österreichischen Regionen im zweiten Quartal 2020 ein Arbeitskräftezuwachs prognostiziert, nur die burgenländischen Arbeitgeber rechnen mit einer Verringerung der Beschäftigtenzahl. In fünf Regionen schwächen sich die Einstellungschancen im Quartalsvergleich ab, in sechs Regionen gehen sie im Vergleich zum Vorjahr selbe Zeit zurück.

Die Salzburger Arbeitgeber erwarten für das kommende Quartal den stärksten regionalen Arbeitsmarkt und melden eine Prognose von +14%. Respektable Beschäftigungszuwächse mit +13% werden aus der Steiermark und Vorarlberg gemeldet. Tirol erwartet einen Zuwachs von +10%.

Die vorsichtigste der neun Bundesländerprognosen wird aus dem Burgenland gemeldet, wo der Ausblick (-5%) auf den schwächsten Stand seit mehr als zwei Jahren sinkt und um 10 Prozentpunkte gegenüber dem Vorquartal und um 14 Prozentpunkte gegenüber dem Vorjahr sinkt.

Auch weltweit wollen Firmen mehrheitlich Personal aufstocken

Die Arbeitgeber in 42 der 43 untersuchten Länder und Gebiete erwarten im Zeitraum April bis Juni einen Anstieg der Beschäftigtenzahlen, darunter alle 26 EMEA-Länder (Europa, Naher Osten, Afrika).

In allen 26 EMEA Ländern, die für das zweite Quartal 2020 befragt wurden, wird mit einem Anstieg der Beschäftigtenzahlen gerechnet. Im Vergleich zum Vorquartal verstärken sich die Einstellungsaussichten in 15 Ländern, schwächen sich jedoch in sieben Ländern ab. Im Vergleich zum zweiten Quartal 2019 verbessern sich die Aussichten in neun Ländern, während sie in 12 Ländern zurückgehen.

Die Arbeitgeber in Kroatien und Griechenland erwarten für das kommende Quartal die stärksten Arbeitsmärkte, während die schwächste Einstellungsbereitschaft in Polen und Südafrika zu verzeichnen ist.
 

MEOS Q2/2020 Broschüre

MEOS Q2/2020 Infographik

MEOS Q2/2020 Pressemitteilung

Die Umfrage wurde zwischen dem 6. und 28. Januar 2020 durchgeführt, noch vor der globalen Eskalation von Covid-19 (Coronavirus).

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