Unternehmen in Österreich melden ein gedämpftes Wachstum des Arbeitsmarktes für das 3. Quartal 2022
In der aktuellen Ausgabe des ManpowerGroup (NYSE-MAN) Arbeitsmarktbarometers wurden mehr als 40.000 Arbeitgeber in 40 Ländern befragt. Der Ausblick fällt in allen teilnehmenden Ländern, mit Ausnahme von Griechenland, positiv aus. Mit einem Netto-Beschäftigungsausblick von +17% prognostizieren die befragten Unternehmen in Österreich einen gedämpften Ausblick auf das kommende Quartal. Die Einstellungsstimmung für das kommende Quartal sinkt dabei deutlich um 12 Prozentpunkte im Vergleich zum 2. Quartal 2022. Dieser Abwärts-Trend ist dabei österreichweit in allen untersuchten Branchen zu beobachten.
Für die Umfrage wurden 512 Unternehmen in Österreich befragt: "Wie wird sich Ihrer Meinung nach die Gesamtbeschäftigung an Ihrem Standort im dritten Quartal 2022 gegenüber dem laufenden Quartal verändern?" 35% erwarten eine Steigerung der Beschäftigten-Zahlen, 16% einen Rückgang und 42% keine Veränderung.
VERGLEICH NACH REGIONEN
Betrachtet man die Ergebnisse für ganz Österreich, sind die Erwartungen durchwegs positiv. Salzburg (+25%), Wien (+21%) und Tirol (+20%) sind dabei hervorzuheben. Hier liegen die Ergebnisse über dem österreichischen Gesamtwert von +17%. Der deutlichste Rückgang im Vergleich zum 2. Quartal 2022 ist dabei mit minus 26% in der Steiermark zu erwarten - der Ausblick beträgt hier +12%.
VERGLEICH NACH UNTERNEHMENSGRÖSSEN
Für alle vier Organisationsgrößen-Kategorien wird für das 3. Quartal 2022 ein Anstieg der Beschäftigtenzahlen prognostiziert. Kleine Unternehmen und Kleinstunternehmen melden dabei den schwächsten Ausblick. Die Aussichten sind in mittelgroßen und großen Unternehmen sind mit 18% sowie 25% deutlich optimistischer.
VERGLEICH NACH WIRTSCHAFTSSEKTOREN
In allen elf untersuchten Branchen prognostizieren die befragten Arbeitgeber:innen in Österreich für das kommende Quartal einen Anstieg der Beschäftigtenzahlen, angeführt von den Wirtschaftssektoren Gastronomie & Hotellerie (+35%), gefolgt von der Informations- und Kommunikationsbranche (+31%) und dem Sektor Banken & Finanzwesen, Versicherungen & Immobilien (+28%). Trotz dieser positiven Entwicklungen ist besonders in der Sachgütererzeugung und sonstigen Produktion der Rückgang mit minus 19 bzw. minus 29 Prozentpunkten im Vergleich zum 2. Quartal 2022 deutlich.
GLOBALER AUSBLICK
Mit Ausnahme von Griechenland prognostizieren die Arbeitgeber aller untersuchten Länder einen Anstieg der Beschäftigtenzahlen im dritten Quartal 2022. Die stärksten Arbeitsmärkte des kommenden Quartals erwarten die Arbeitgeber in Mexiko, Brasilien und Indien. Unternehmen in Griechenland, Japan und Taiwan melden hingegen die schwächsten Beschäftigungsausblicke.
Österreich liegt mit einem Ausblick von +17% dabei sowohl im europäischen als auch globalen Vergleich eher im unteren Drittel.
FACHKRÄFTEMANGEL
Der Fachkräftemangel steigt global gesehen weiter an und liegt bei 74%. In Österreich melden 76% der Unternehmen Schwierigkeiten, die offenen Positionen zu besetzen, allen voran der Groß- und Einzelhandel sowie die Gastronomie & Hotellerie. IT-Kenntnisse sowie Produktions-Know-How sind dabei besonders gefragt, neben Soft Skills wie Resilienz & Anpassungsfähigkeit sowie Verlässlichkeit & Verantwortungsbewusstsein.
Ausführliche Ergebnisse der ManpowerGroup Umfrage zum Beschäftigungsausblick für das 3. Quartal 2022 für alle teilnehmenden Länder finden Sie hier: www.manpowergroup.com/meos
Lesen Sie hier den gesamten Report: ManpowerGroup Arbeitsmarktbarometer