Arbeitsmarktbarometer Q3/2019

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Hinsichtlich ihrer Beschäftigungspläne für das dritte Quartal 2019 zeigen sich die österreichischen
Arbeitgeber eher zurückhaltend: 6% rechnen mi Stellenzuwächsen, 1% mit Personalabbau und 92% erwarten keinerlei Veränderungen ihrer Beschäftigtenzahlen. Daraus resultiert ein Netto Beschäftigungsausblick von +5%. Saisonal bereinigt liegt der Beschäftigungsausblick bei +3%. Damit bleiben die Beschäftigungsaussichten im Vergleich zum Vorquartal relativ stabil, verlieren jedoch gegenüber dem Vorjahreszeitraum vier Prozentpunkte.

“Die österreichischen Arbeitgeber gehen nach den Ergebnissen des Vorquartals, die auf die Stabilität der Wirtschaft des Landes zurückzuführen sind, weiterhin von einem ruhigen Arbeitsmarkt mit positiven Konsum- und Investitionsausgaben aus. Gleichzeitig spiegeln die Umfrageergebnisse auch die Schwierigkeiten wider, mit denen Unternehmen konfrontiert sind, die richtigen Fachkräfte für ihre Geschäftstätigkeit zu finden, und zwar im Einklang mit der für 2019 prognostizierten wirtschaftlichen Konjunkturverlangsamung", sagt Andrea
Pazzona, Sales and Operation Director von ManpowerGroup Austria.

"Wir befinden uns inmitten einer Zeit des Umbruchs und des technologischen Fortschritts, die neue Geschäftsmodelle ermöglichen, die wiederum die Wirtschaft und das Beschäftigungswachstum auf dem Verbrauchermarkt stimuliert, aber gleichzeitig Anpassungsherausforderungen für das produzierende Gewerbe geschaffen haben. Diese Prognose muss auf zwei Ebenen analysiert werden: von Unternehmen, die Arbeitskräfte entwickeln wollen, die neue Fähigkeiten mitbringen, und von Menschen, die genug Ehrgeiz mitbringen, um in ihrer beruflichen Laufbahn voranzukommen", ergänzt Pazzona.

In allen neun Bundesländern rechnen die Arbeitgeber im kommenden Quartal mit Stellenzuwächsen. Die stärkste Arbeitsmarktprognose stammt dabei aus Tirol. Hier liegt der Netto-Beschäftigungsausblick bei +7%. Moderate Beschäftigungszuwächse – mit einem Beschäftigungsausblick von jeweils +6% – werden auch in der Steiermark und in Vorarlberg erwartet. In Salzburg rechnen die Arbeitgeber mit einem leichten Anstieg ihrer Belegschaftszahlen und berichten einen Beschäftigungsausblick von +4%. Der Beschäftigungsausblick in Oberösterreich und in Wien liegt jeweils bei +3%. Die schwächsten Arbeitsmarktvorhersagen – mit einem
Beschäftigungsausblick von jeweils +1% – stammen hingegen aus dem Burgenland und aus Niederösterreich.

Vergleich nach Wirtschaftssektoren

Arbeitgeber in sechs der zehn untersuchten Wirtschaftssektoren sagen für das kommende Quartal
steigende Beschäftigtenzahlen voraus. Der stärkste Netto-Beschäftigungsausblick (+9%) stammt dabei aus dem Handel. Mit moderaten Stellenzuwächsen rechnen auch der Finanz- und Dienstleistungssektor sowie die Verkehrs- und Telekommunikationsbranche:
Hier liegen die Beschäftigungsausblicke bei +8% bzw. +7%.  Auch im Sektor „Öffentliche Hand und Soziales“ rechnen die Arbeitgeber mit Personalzuwachs in moderatem Umfang und berichten einen Beschäftigungsausblick von +5%. In drei Wirtschaftssektoren erwarten die Arbeitgeber jedoch Stellenabbau, insbesondere im Bereich Gastronomie und Hotellerie. Hier liegt der Beschäftigungsausblick bei -6%.

Internationaler Vergleich

In 43 der 44 an der Studie teilnehmenden Länder undTerritorien rechnen die Arbeitgeber im Zeitraum von Juli bis September 2019 mit dem Anstieg ihrer Beschäftigtenzahlen.
Im Quartalsvergleich berichten die Arbeitgeber in 18 der 44 Länder und Territorien bessere Beschäftigungsaussichten. In weiteren 18 Ländern und Territorien fällt die Prognose schwächer aus und in den verbleibenden acht zeigen sich keinerlei Veränderungen. Im Vergleich
zum Vorjahresquartal verbessern sich die Beschäftigungsaussichten in zwölf Ländern und Territorien, geben jedoch in 26 nach und bleiben in sechs unverändert. Die besten Vorhersagen stammen aus Japan, Kroatien, Taiwan, den USA, Griechenland und Slowenien. Die schwächsten Ergebnisse werden aus Ungarn, Argentinien, Italien und Spanien vermeldet.

In 25 der 26 an der Studie teilnehmenden Länder aus Europa, dem Nahen Osten und Afrika (EMEA) rechnen die Arbeitgeber in den nächsten drei Monaten mit
Stellenzuwächsen. Nur die Arbeitgeber in Ungarn erwarten Personalabbau. Im Quartalsvergleich verbessern sich damit die Beschäftigungsaussichten in fünf Ländern und geben in 14 nach.

 

MEOS Studie Q3/2019

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